Kooperation zwischen informationswirtschaftlichen Anbietern und Anwendern

Hamburg, 03.09.2002 -

Unter der Überschrift „Kooperation zwischen informationswirtschaftlichen Anbietern und Anwendern“ haben sich namhafte Experten am 20.08.2002 im Hamburger Hotel Vier Jahreszeiten zusammengefunden. Beauftragt durch das BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie wurde dieser Expertenworkshop von der AIIM Association for Image and Information Management International, dem IIE Institute for Information Economics und der PROJECT CONSULT Unternehmensberatung veranstaltet.

Trendbericht: Die Entwicklung der deutschen Informationswirtschaft bis 2006

Hintergrund dieser Veranstaltung ist die Diskussion wesentlicher Aussagen des 2. Trendberichts 2001/2002 unter dem Titel „Die Entwicklung der deutschen Informationswirtschaft bis 2006“, welcher vom IIE in Zusammenarbeit mit NFO Infratest im Auftrag des BMWi erstellt worden ist.
Mit dem Zusammenbringen von Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik, Anbieter, Anwender und Wissenschaft stand für das BMWi im Vordergrund, auf Basis einer regen Diskussion Erkenntnisse zu erhalten, wie die heutige Förderpolitik den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden kann.
In der Studie wurden von über 95% der befragten Experten Mängel in der Kooperation zwischen Anbietern und Anwendern nicht nur festgestellt, sondern als Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland bewertet. Doch es wurde auch erkannt, dass diese Risiken eigentlich als Chancen zu verstehen sind, die heute durch mangelnde Kooperation nicht genutzt werden.
Dieses hat die Ursache, dass die eigentlichen Chancen nur sehr selten als solche verstanden werden. Aufbauend auf der These des Chancenparadox entstand eine interessante Diskussion zwischen den Teilnehmern.

Diskussion und konkrete Maßnahmen für die zukünftige Förderpolitik des BMWi

Die Experten von Bayer, BMWi, EON/HEIN GAS, Factiva, HWWA, IIE, KPMG Consulting, MAK Data Systems, PriceWaterhouseCooper, PROJECT CONSULT, Spiegel Verlag, Universität Hamburg, Wer liefert was? und WestLB diskutierten nicht nur die Ursachen, sondern schlugen auch konkrete Maßnahmen für die zukünftige Förderpolitik des BMWi vor.
Die AIIM International sieht es, als von Anwendern und Anbietern getragener Verband, als eine ihrer wichtigsten Aufgaben an, die Diskrepanzen zwischen den Möglichkeiten und der tatsächlichen Nutzung von Synergiepotentialen zu überwinden.

„Hamburger Thesen“ (Überschriften)

  1. „Chancenparadox“
  2. Internationalität ist ein „Muss“
  3. Anwenderunternehmen: Balance zwischen Strategie, Planungstreue und Change Management wahren
  4. Anbieterunternehmen: Nach der Krise der „New Economy“ ist der Nachweis der Seriosität wichtiger denn je
  5. Umfassende Zusammenarbeit zwischen Anbietern und Anwendern vonnöten
  6. Besondere Bedeutung von Soft Skills
  7. Größte ungenutzte Kooperationspotenziale bei KMUs
  8. Kooperationen zwischen KMUs und Großunternehmen fördern
  9. Der brancheninterne Erfahrungsaustausch sollte durch eine branchenübergreifende Zusammenarbeit ergänzt werden
  10. Unternehmensberater können wichtige Funktionen im Kooperationsprozess zwischen informationswirtschaftlichen Anbietern und Anwendern übernehmen
  11. Wichtige Aufgaben auch für Hochschulen und Forschung für informationswirtschaftliche Zusammenarbeit
  12. Der öffentliche Bereich als informationswirtschaftlicher Anwender (E-Government)
  13. Der öffentliche Bereich als informationswirtschaftlicher Anbieter: Problembereich „Public Sector Information“
  14. Der öffentliche Bereich als Förderpolitiker
  15. Prinzipiell wichtige Aufgabe für informationswirtschaftliche Verbände bei Sicherstellung einer effizienten branchenübergreifenden Zusammenarbeit

Die vollständigen “Hamburger Thesen” mit ausführlichen Erklärungen stehen als Artikel in Deutsch und in Englisch zur Verfügung.